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Scharfe Augen, spitze Ohren

Wir Menschen verfügen bekanntermaßen über fünf Sinne, nämlich: Hören, Riechen, Schmecken, Sehen und Tasten. Die meisten Tierarten sind ähnlich veranlagt, doch nehmen sie mit ihren Sinnen oft erheblich mehr und auch anders wahr als wir. Manche Tiere verfügen sogar über Sinne, die wir nur mit aufwändiger Elektronik imitieren können. Ein gutes Beispiel ist die Ultraschall-Echoortung von Fledermäsen. Sie senden einen Suchlaut in Ultraschallfrequenz aus dem Mund-Nasenbereich und können sich anhand des Echos unbeirrbar im Raum orientieren.

Die Meister des Sehsinns sind überwiegend bei den Vögeln zu finden. Viele Vögel sehen auch dann noch scharf und in Farbe, wenn bei uns schon "alle Katzen grau sind". So kann ein Turmfalke aus großer Höhe die ultraviolett leuchtenden Urinspritzer ausmachen, mit denen Mäse ihr Revier markieren. Auch normale Hauskatzen können im Dunkeln relativ gut sehen. In ihrer Netzhaut befindet sich eine Art "Restlichtverstärker" - eine Schicht, die das eingedrungene Licht noch einmal reflektiert. Die sorgt auch dafür, dass Katzenaugen im Dunkeln leuchten.

Noch leistungsstärker sind die Facettenaugen vieler Insekten. Sie ermöglichen sowohl den Rundumblick als auch exaktes Bewegungssehen - Facettenaugen können nämlich bis zu 300 Bilder pro Sekunde getrennt wahrnehmen. Zum Vergleich: Menschen können gerade mal 10 Bilder pro Sekunde auseinanderhalten. Für Fliegen wäre das wie Blättern im Fotoalbum. Insekten sehen oft auch UV-Licht. Bienen erkennen so für uns unsichtbare Muster vieler Blütenpflanzen und so genannte "Nektarmarker", mit denen Pflanzen die Bienen zu ihrem Nektar und Blütenstaub lotsen.

Sehr ungewöhnlich ist auch der "Elektrosinn" mancher Tiere. Haie erkennen zum Beispiel winzige elektrische Felder von im Sand verborgenen Beutetieren. Der Zitteraal hingegen baut selbst eine Elektrospannung von bis zu 800 Volt auf und betäubt Beutetiere per Elektroschock. Der Geruchssinn ist bei Fischen sehr gut ausgeprägt. Haie gelten nicht umsonst als "Nasen der Meere". Ihr Geruchssinn ist 10.000-mal empfindlicher als der von Menschen. So können sie Beute über weite Distanzen orten.


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