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Vom Einzeller zu den Säugetieren

Die Vorgeschichte des irdischen Lebens begann vor etwa 4,5 Milliarden Jahren, als sich aus kosmischen Staub unser Planet Erde bildete. Es dauerte allerdings viele Jahrmillionen, bis sich die heiße Masse so weit abkühlte, dass die äußerste Kruste erstarrte und sich eine Atmosphäre aus Wasserdampf, Kohlendioxid, Schwefelwasserstoff und andere Gasen gebildet hatte. Ständig kondensierte das Wasser, regnete auf die Erdoberfläche nieder und schuf zusammen mit anderen Elementen einen ersten Ozean - die so genannte "Ursuppe". In dieder kam es vor etwa 3,8 Milliarden Jahren zur Entstehung erster Lebensformen, den Archebakterien. Im Laufe der folgenden Jahrmilliarden entspann sich dann die Geschichte des Lebens. Wobei gesagt sein muss, dass es die längste Zeit über - nämlich von 3,8 Milliarden bis etwas 580 Millionen Jahren vor heute - nur einfachste Lebensformen wie Bakterien oder Blaualgen gab. Komplexere Lebewesen wie Fische, Amphibien oder Reptilien treten erst im letzten Zehntel der Erdgeschichte auf. Auch das Zeitalter der Dinosaurier, das vor 65 Millionen Jahren endete, ist erdgeschichtlich gesehen nicht sehr weit von uns entfernt. Danach erst beginnt die große Zeit der Säugetiere. Und das Erscheinen des modernen Menschen vor etwa 40.000 Jahren liegt aus der Perspektive des Großen und Ganzen gerade mal einen Augenblick zurück.

Linné Spannend ist aber auch die Geschichte, wie es zur heute gültigen Evolutionstheorie kam (Evolution = lat. für "langsame Entwicklung"). Wichtige Vorarbeit leistete dabei der schwedische Arzt und Botaniker
Carl von Linné (1707-1778), der erstmals ein System zur Klassifizierung aller Lebewesen entsprechend ihrer Merkmale entwickelte. Cuvier
Auch der Franzose Georges Cuvier (1769-1832) dachte in diese Richtung, forschte aber vor allem unter der Erde. An den dort gefundenen Fossilien fiel ihm auf, dass sie sich von Schicht zu Schicht in ihrer Gestalt änderten. Daraus schloss er, dass es im Verlauf der Zeiten Katastrophen gegeben hatte, durch die manche Organismen verschwunden waren, während anschließend neue, höher entwickelte entstanden waren. Viele Wissenschaftler und Gelehrte der damaligen Zeit ersonnen Theorien, wie es zu diesen Entwicklungen gekommen sein konnte. Doch keine davon lieferte wirklich schlüssige Erklärungen.

Darwin Das gelang erst dem englischen Naturforscher Charles Darwin (1809-1882), als er 1859 mit seiner Schrift "Über den Ursprung der Arten" eine noch heute gültige Theorie zur Evolution veröffentlichte. Darwin hatte beobachtet, dass unter den Tieren jeder Generation diejenigen größere Überlebenschancen haben, die am besten an ihre Umwelt angepasst sind. Folglich haben diese auch mehr Nachkommen, denen diese Eigenschaften nützen. Es kommt zu einer "natürlichen Auslese", bei der die jeweils bestangepassten Individuen bestehen. So wird eine Antilope mit langen kräftigen Beinen den Löwen eher entkommen als eine mit schwächeren Beinen. Und ein Kaninchen mit dichtem Fell überlebt auch einen harten Winter, während das weniger dicht behaarte zu Grunde geht und also auch keine Nachkommen mehr hat. Darwins Theorie wurde anfangs von vielen angefeindet. Doch je mehr Forscher die Theorie auf die Probe stellten, desto deutlicher zeigte sich deren Richtigkeit. Dennoch blieben noch genug Fragen für weitere Forschungen offen. Darwin konnte zum Beispiel nicht erklären, warum und nach welchen Regeln Erbanlagen bei einzelnen Lebensformen überhaupt in Erscheinung traten. Mendel Die Antwort darauf gab der österreichische Mönch Gregor Mendel (1822-1884). Er entdeckte durch Kreuzungsversuche an Erbsen und Bohnen, dass Merkmale nicht zufällig vererbt werden, sondern nach genauen mathematischen Prinzipien. Diese nach ihm benannten "Mendelschen Gesetze" wurden zum Grundstein der Wissenschaft der Genetik.


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